Aktueller Stand der Co-Bot-Automatisierung - was die Experten dazu sagen I

Co-Bots können bereits bei 70-80% der Aufgaben helfen*

Wie ist es, wenn einige der größten Köpfe der Roboterindustrie zusammenkommen und ihre Ideen für die Zukunft austauschen?

Absolut fantastisch und wir sind dankbar, dass wir an der Online-Podiumsdiskussion mit Mark Cuban (Unternehmer und Robotik-Investor), Enrico Krog Iversen (Gründer von Universal Robot und jetzt CEO von OnRobot) und Rob Goldiez (Hirebotics) teilnehmen konnten, die von der Association for Advancing Automation (A3) organisiert wurde. 


Einführung

Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Krise eine gewisse Bewegung in Richtung Innovation ausgelöst hat. Eine weitere Unterstützung dieser Entwicklung ergab sich aus der Situation, dass viele Unternehmen in ihrer Lieferkette gefangen sind und sich oft zu sehr auf 1-2 Lieferanten konzentrieren. 

Abschließend nannten die Diskussionsteilnehmer zwei Gründe, die für diese Entwicklung ausschlaggebend waren: 

  • mit Hilfe von kollaborativen Robotern (Co-Bots) kann die soziale Distanz in der Fabrik aufrechterhalten werden
  • die Probleme des Arbeitskräftemangels können gelöst werden 

Aus diesem Grund finden neue Kunden bei Covid die Robotik, insbesondere die Co-Bots, sehr zugänglich und einen guten Grund, sie zu testen. In einigen Fällen konnten Unternehmen innerhalb weniger Tage mit Roboter-Automatisierungstechnologie beliefert werden. Laut Herrn Iversen ist die Einrichtung und Installation in nur einem halben Tag erledigt. In vielen Fällen kann der ROI innerhalb von nur 2-3 Monaten erreicht werden.


Ist es die richtige Frage, zu fragen, in welchen Bereichen Roboteranwendungen heute einen Mehrwert bringen können, oder sollten wir eher fragen, welche Aufgaben bereits heute erledigt werden können?

Viele Unternehmen denken, dass sie anders sind und dass deshalb dies und jenes eher nicht auf sie zutrifft. Wenn wir ehrlich sind, gibt es branchenübergreifend oft ähnliche Prozesse und es gibt eine Menge Aufgaben, die heute automatisiert werden können. 

So können beispielsweise alle Arten von Qualitätskontrollen, Sortierungen und Oberflächenbehandlungen leicht automatisiert werden. Herr Iversen erwähnte, dass bereits heute bis zu *70-80 % der Aufgaben, die in einer normalen Fabrik durchgeführt werden, automatisiert werden können. Und das ist sowohl sicher als auch einfach zu handhaben.  


Wollen Sie den Menschen nicht die Arbeitsplätze wegnehmen?

Es gibt ein bisschen Störung, ja, aber nicht extrem. Vergleichen Sie es mit der Entwicklung in der Musikindustrie, von der LP zur CD zum Streaming, so Herr Goldiez. 

Die allgemeine Erfahrung der Experten ist, dass Roboter keine Arbeitsplätze wegnehmen, sondern im Gegenteil aus ihrer Sicht Werte schaffen. Nach Meinung der Podiumsteilnehmer schaffen kollaborative Anwendungen mit Co-Bots so viel mehr Wert, dass es kein Wunder ist, dass die Aussichten für die Branche sehr attraktiv sind und kluge Investoren wie Mr. Cuban sich bereits beteiligen. 

Warum nutzen so viele Unternehmen heute noch nicht das Potenzial der Automatisierung durch Roboter?

Es gibt eindeutig ein großes Potenzial zur Optimierung der Produktion, aber oft ist es die Angst vor etwas Neuem, die die Entscheidungsträger zurückhält. Also ja, manchmal haben die Leute Angst vor einer Situation, in der ein Roboter eine bestimmte Aufgabe übernimmt. 

Sie denken vielleicht: "Es ist nicht nützlich für uns oder ich kann es besser als der Roboter". Was sie nicht verstehen, ist, dass sie nicht mit dem Roboter konkurrieren und dass es vielmehr die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter ist, die positive Auswirkungen hat. 

Außerdem sind die schmutzigen und gefährlichen Arbeiten oft langweilig. Die Automatisierung kann den langweiligen Teil des Arbeitstages beseitigen. Die Menschen können ihre Zeit damit verbringen, mehr Wert für das Unternehmen zu schaffen. 

Die Einschränkung hat oft mit mangelnder Kommunikation zu tun, und die Entscheidungsträger und Eigentümer des Unternehmens sollten sich der enormen Vorteile stärker bewusst sein. Es ist also eine gute Nachricht, dass die meisten Bedenken durch Beispiele und Aufklärung ausgeräumt werden können. 

Der Rat des Experten: Beginnen Sie einfach mit einer schmutzigen, teuren, gefährlichen und/oder wiederholbaren Arbeit.

Geben Sie den Menschen die Aufgabe, die Zusammenarbeit mit dem Roboter zu organisieren, und lassen Sie den Roboter die Arbeit machen. Die Gesamterfahrung ist großartig, sind sich die Diskussionsteilnehmer einig. Einmal eingeführt, lieben die Menschen die Zusammenarbeit mit ihren Co-Bots und können sich ein Arbeitsleben wie früher nicht mehr vorstellen. 


Ausblick
Die Hersteller stellen ständig neue Mitarbeiter ein. In den kommenden Jahren wird es mehr Menschen und mehr Automatisierung geben als je zuvor. Nach Ansicht der Experten gibt es einen Trend zu mehr Individualisierung, der zu Flexibilität in der Produktion führt, während gleichzeitig effiziente Prozesse, sichere Räume und schnelle Einsatzzeiten beibehalten werden. 

Die kollaborativen Anwendungen mit Co-Bots ermöglichen 10-15 schnellere Produktionszeiten. Da die Automatisierung mit der gesamten Wertschöpfung konkurriert, hilft sie den Herstellern, global wettbewerbsfähig zu sein.  

Die Automatisierung durch Robotertechnologie ist auf dem Vormarsch. Diese Technologien können die Arbeitsweise der Menschen optimieren. Wenn sie durchdacht eingesetzt wird, kann die Roboterautomatisierung die Produktionsprozesse insgesamt verbessern und zur Wertsteigerung beitragen. 


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